Vor ein paar Jahren hatte ich eine Ausstellung. Ich hatte mein erstes Buch geschrieben (Hildes Heim). Das Buch war meine Abschlussarbeit für das Illustrationsstudium an der Akademie Faber Castell in Stein bei Nürnberg. Mein Ausstellungskonzept bestand dabei daraus, die Originalzeichnungen in Bilderrahmen zu stecken und eine kleine Wohnzimmernische mit Bilderwand aufzubauen.
Ich habe also sehr viele Bilderrahmen bestellt und mir war schon klar, was passieren würde: Nicht alle Bilderrahmen würden heil ankommen. Bei zwei Rahmen war das Glas leider gebrochen. Der Hersteller war so freundlich, die Bilderrahmen einfach zu ersetzen und erwartete nicht, dass ich die kaputten Rahmen zurückschickte. Ich entfernte von diesen Rahmen das Glas und verstaute sie im Keller. Denn – irgendetwas wird man damit ja noch machen können.
Die andere Komponente, die im weiteren Verlauf des Projekts noch wichtig wird, sind Korkplatten. Als mein Partner und ich in unsere neue Wohnung zogen, überlegte ich, wie ich das sehr weiße Büro kreativer machen könnte. Relativ schnell bestellte ich dann ungefähr 5 Meter Korkplatten, um hinter meinem Schreibtisch eine vollflächige Pinnwand zu installieren.
Die Pinnwand war tatsächlich cool und ich nutzte sie auch relativ lange, bis ich sie wieder abnehmen musste. Der Grund war ein Regal, das ich über dem Schreibtisch benötigte. Da war leider kein Platz mehr für die Pinnwand. Also hatte ich seitdem auch die 5 Meter Korkplatten im Keller liegen – denn, man konnte sie bestimmt noch zu irgendetwas gebrauchen.
Es hatte seine Zeit gedauert, aber vor kurzem hatte ich eine Blitzidee, bei der mir beide Materialien gerade recht kamen. Ich vermisste die Pinnwand hinter meinem Schreibtisch sehr, wollte aber keine vollflächige Wand mehr aufhängen. Stattdessen erinnerte ich mich an die Rahmen ohne Glas und überlegte, wie ich beides zusammenbringen konnte.
Pinnwände basteln aus Bilderrahmen und Kork
Damit die Pinnwände ein bisschen spektakulärer aussehen, habe ich die Korkplatten vorher noch angemalt. Mit Krepp-Klebeband sind schöne Muster entstanden.
Material
Für die Pinnwände benötigst du nur wenige Materialien. Suche dir einen oder mehrere Bilderrahmen und eine Korkplatte. Meine war etwas zu dünn für die Pins. Wenn du den Kork neu kaufen musst, empfehle ich eine Stärke von 0,5 – 1,0 cm. Oder du nimmst den Kork einfach doppelt. Achte darauf, dass im Bilderrahmen genug Platz für eine Korkplatte vorhanden ist. Ansonsten habe ich noch weiße Acrylfarbe und Krepp-Klebebänder verwendet, um Muster auf die Pinnwände zu malen.
Step 1 – Zuschneiden
Nimm die hintere Platte aus dem Bilderrahmen und lege sie auf die Korkplatte. Zeichne den Umriss nach und schneide dieses Stück mit einem Cutter aus.
Step 2 – Muster kleben und malen
Klebe mit Krepp-Klebeband ein oder verschiedene Muster auf die Korkplatten und male die übrigen Stellen (in dem Fall) mit weißer Farbe an.
Step 3 – Korkplatte und Bilderrahmen-Platte verkleben
Nimm, wenn die Farbe trocken ist, das Klebeband ab und freu dich über das entstandene Muster. Dann klebst du die Platte auf die Bilderrahmen-Rückwand, damit deine Pinnwand stabil ist. Sobald das getrocknet hat, steckst du den Bilderrahmen zusammen und kannst dein Werk aufhängen.