fanjatastisch

Was ich machen würde, wenn ich mich 2024 selbstständig machen würde

Das würde ich tun, wenn ich mit 2024 nochmal selbstständig machen würde

*In meinen Beiträgen findest du teilweise Affiliate Links. Diese sind mit dem Stern gekennzeichnet.

Ich bin seit 2021 hauptberuflich selbstständig und hab seitdem so viel gelernt. Ich wusste damals quasi nichts. Und musste mir umso mehr aneignen. Ich habe Fehler gemacht, dazu gelernt, bin gewachsen und stehe jetzt mittlerweile sehr solide da. Ich hab so unglaublich viel gelernt und wenn ich mich jetzt nochmal selbstständig machen würde im Jahr 2024, wüsste ich, was zu tun ist. Übrigens habe ich mir diese Frage auch in meinem Business gestellt und den Beitrag aus Marketing Sicht schon mal verfasst. Hier wollen wir jedoch eher praktische Tools und dein Mindset besprechen.

Wenn du dich gerade selbstständig gemacht hast oder noch dabei bist, dann sind hier meine Tipps, die ich machen würde.

Stundensatz definieren

2018, als ich nebenberuflich in die Selbstständigkeit gestartet bin, habe ich einfach einen Stundensatz festgelegt. Ich hab ein bisschen recherchiert und mich dann auf (ich glaube) 50 Euro festgelegt. Netto, weil ich damals noch ein Kleingewerbe war und keine Steuern eingenommen habe oder abführen musste. Meinen Stundensatz berechnet habe ich dann erstmals 2021. Ich war damals schon von alleine nach oben gegangen, hab aber endlich begriffen, dass man seinen Stundensatz berechnet. Vor kurzem habe ich meine Liste neu aufgesetzt und mich damit vergewissert, dass mit meinem Stundensatz noch alles klar geht.

Um deinen Stundensatz auszurechnen, benötigst du ein paar Daten. Liste alle deine Ausgaben auf, rechne jährliche Beträge auf monatliche Kosten herunter, sieh dir an, wie viel Geld du sparen möchtest und welche Beträge du für deine Freizeit benötigst.

Dann überlege dir, wie viele Arbeitsstunden du pro Monat leistest, die du auch abrechnen kannst. Rechne Urlaubs- und Krankheitstage mit ein und beachte, dass du wahrscheinlich auch Zeit für Buchhaltung, Marketing und Personal benötigst.

Nimm am Ende noch einen kleinen Puffer von 10 – 20% auf den berechneten Stundensatz und voila, damit hast du einen Anhaltspunkt, wie dein Stundensatz aussehen könnte. Recherchiere dennoch, ob dein Betrag zu niedrig für deine Branche ist und passe ggf. nach oben an.

Übrigens ist es auch für Produkte wichtig, seinen Stundensatz zu kennen.

Nicht drücken lassen

Jaa, es ist verlockend. Die ersten potenziellen Kunden sind da, aber die erste Euphorie verfliegt, wenn sie mit Gegenangeboten um die Ecke kommen. Das ist erstmal ernüchternd, vor allem, weil man gerade am Anfang sowieso eher zu günstig, als zu teuer ist. Es wird immer Kunden geben, die deinen Preis drücken wollen. Du hast hier drei sinnvolle Möglichkeiten, wie du damit umgehen kannst.

  1. Sag nein. Du weißt, was du kannst und du weißt, was du wert bist. Wenn jemand das nicht schätzen will, dann ist derjenige nicht der richtige Kunde für dich.
  2. Kalkuliere von vornherein einen Puffer ein. Wenn du deine Angebote von Anfang an mit einem Puffer ausstellst, sagen wir 10 %, kannst du diesen Rabatt als Gegenvorschlag anbieten. Begründe es gut. Für eine hoffentlich langjährige Zusammenarbeit oder als Einstieg für das erste gemeinsame Projekt.
  3. Mach einen Gegenvorschlag. Deine Angebote berechnest du nicht zum Spaß. Das Wissen und die Zeit, die du in deine Produkte steckst, kosten nunmal ihren Preis. Kommuniziere klar, dass du die Qualität nur mit diesem Angebot so hoch halten kannst. Wenn das Budget jedoch zu sehr überstiegen wird, biete eine Verringerung der Leistung an. Weniger Leistung von dir für einen geringeren Preis.

Selbstbewusst auftreten

Wenn man den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt hat, gibt’s keinen Grund mehr schüchtern zu sein. Du hast etwas gewagt, dass sich viele andere nicht trauen. Und darauf kannst du schon stolz sein. Ich weiß, das mit dem Selbstvertrauen ist so eine Sache.

1. Es ist egal, was andere denken

Keiner fühlt, was du fühlst, keiner kann in deinen Kopf sehen. Keiner kennt deine genaue Geschichte und deswegen sind Meinungen von anderen völlig egal. Genauso, wie du nicht über andere urteilen solltest, kann dir auch egal sein, was andere über dich urteilen. Sie kennen nicht die ganze Geschichte.

2. Kenne deine Stärken

Wenn du dich neben Anderen manchmal klein und unbedeutend fühlst, solltest du dir regelmäßig klar machen, was du schon tolles erreicht hast. Mit Sicherheit ist da einiges dabei, womit du dich von anderen abgrenzt. Weil sie diese Dinge noch nicht erreicht haben. Lass dich nicht einschüchtern, nur weil jemand vielleicht mehr Expertise ausstrahlt, als du eventuell zum aktuellen Zeitpunkt hast.

3. Sei vorbereitet

Am Anfang habe ich meine Kennenlerngespräche vorher genau geplant. Ich habe mir Sätze notiert, die ich genau so sagen wollte. Ich habe mich auf Fragen vorbereitet, die kommen könnten. Wenn du unsicher bist, bereite dich auf viele Eventualitäten vor, um kompetent Antworten zu können. Mit der Zeit benötigst du weniger Vorbereitung.

Dankbarkeit

Dankbarkeit macht glücklich – das hört man immer wieder. Und es stimmt. Wer sein Gehirn ständig auf negatives konditioniert, wird immer mehr negatives erfahren. Wer sich dagegen auf Positives fokussiert, wird mehr positive Momente im Leben finden. Hier ein vergleichbares Beispiel: Wenn du dir ein Kind wünscht, wirst du auf der Straße nur noch Babys und Schwangere sehen. Obwohl die Anzahl an Babys und Schwangeren in deiner Umgebung nicht gestiegen ist. Oder auch: Wenn du überlegst, dir ein rotes Auto zu kaufen, werden dir rote Autos im Verkehr mehr auffallen.

1. Führe ein Dankbarkeitstagebuch

Es kann so einfach sein, deine Dankbarkeit zu trainieren. Es gibt viele verschiedene Arten von Dankbarkeitstagebüchern. Welche, mit denen du dich länger beschäftigst, andere, die schneller ausgefüllt sind. Ich habe ein Dankbarkeitstagebuch für Menschen wie mich entwickelt, die schnell und einfach eine Gewohnheit aufbauen möchten und nicht viel Zeit haben. Morgens notiere ich 3 Dinge darin, für die ich dankbar bin. Abends notiere ich 3 Momente, die heute besonders schön waren. Wenn ich weitere Gedanken habe, schreibe ich sie darunter. Nach über einem Jahr Praxis kann ich dir sagen: Es hilft wirklich enorm.

2. Meditiere

Meditation ist nie eine schlechte Idee. In der Praxis wirst du immer gelassener und kannst leichter Umstände akzeptieren. Das passiert, weil du mit Meditation den präfrontalen Cortex trainierst, der mehr Verbindungen schafft und das hat gute Auswirkungen auf dein Leben.

3. Achtsamkeit

Wenn wir einen schlechten Tag haben, liegt das oft an einer einzigen Sache, die vielleicht schiefgelaufen ist. Zwischendrin war unser Tag gar nicht so schlimm, wie wir uns einbilden. Um dem zu entgehen, ist bewusste Achtsamkeit ein hilfreiches Mittel. Mache dir eine Tasse Tee und sei im Prozess voll da. Genieße die Zubereitung und das Trinken im Anschluss. Schaffe dir also bewusst schöne Momente, die du achtsam genießt und dann dafür dankbar bist.

Viel testen

Analysieren und testen ist für mich in vielen Bereichen das A und O. Etwas Neues steht an? Statt Angst davor zu haben, stürze ich mich direkt rein. Ich teste und schaue, ob mich etwas weiter bringt, ob ich Spaß daran habe oder ob ich keinen Nutzen daraus ziehe. Ich möchte dich hiermit dazu ermutigen, immer neugierig zu bleiben. Teste Systeme, die dich wachsen lassen. Teste dein Business und analysiere, wie du effizienter und erfolgreicher werden kannst. Teste alle deine Prozesse und analysiere, wie du optimieren kannst. Und wie sich der Output verändert. Das Leben ist keine Anleitung, die wir Schritt für Schritt befolgen. Wir müssen unsere eigene individuelle Anleitung erstellen und da ist Analysieren und Testen enorm hilfreich.

Einen Mentor hinzuziehen

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich ohne meine Vermögensberaterin immer noch nicht selbstständig wäre. Sie hat mir den Einstieg so sehr vereinfacht. Mental und im Bezug auf Informationen, Absicherungen und Finanzen. Denn durch sie hatte ich jemanden, die sich auskennt und mir alle wichtigen Informationen zur Selbstständigkeit bereitstellte. Mittlerweile treffe ich mich mit ihr in jedem Quartal ein mal. Wir sehen uns meine Finanzen an, sprechen übers Investieren und meine Rente. Ich fühle mich absolut abgesichert und weiß, dass ich bei Fragen immer auf sie zukommen kann.

Gleiches gilt für meinen neuen Steuerberater, bei dem ich mich in Bezug auf Buchhaltung, Steuern und größeren Entscheidungen immer melden kann. Man kann alles selbst machen – muss man aber nicht.

Lesen und Lernen

Ich lese und lerne unfassbar viel. Mein Bücherregal ist voll mit Büchern rund um Marketing, Design und Persönlichkeitsentwicklung und wenn ich nicht lese, bin ich auch oft mit einem Skillshare Kurs beschäftigt. Ich möchte das Intro von Eva Schulz aus Deutschland 3000 (Wenn man jemand Neues kennenlernt, auch immer ein bisschen was Neues über sich selbst erfährt) etwas erweitern zu: Wenn man etwas oder jemand Neues kennenlernt, auch immer ein bisschen was Neues über sich selbst erfährt. Wir entwickeln uns, während wir lernen. Wir wachsen, wenn wir versuchen, Probleme zu lösen. Eine kleine Liste mit Büchern, die mir besonders geholfen haben, findest du hier. Und einen kostenlosen Monat bei Skillshare bekommst du hier.

Mich feiern

Wir neigen dazu, immer mehr zu wollen. Wir sind in unserer Entwicklung so weit weg von unserem Ziel (vorausgesetzt du träumst groß), dass wir manchmal vergessen, was wir schon haben. Wenn ich mich klein und unbedeutend fühle, oder wenn ich mich frage, warum ich nicht schon lange mein Ziel erreicht habe, dann versuche ich daran zu denken, was ich bisher schon alles erreicht habe. Ich bin schon so viel weiter, als vor 3 Jahren. Und jeden Tag wachse ich weiter. Das sollten wir öfter feiern. Außerdem sollten wir alle Fehler feiern, durch die wir gelernt haben. Diese haben uns hierher gebracht. An den Punkt, an dem wir heute stehen.

Ich hoffe, ich konnte dir mit meinen Learnings rund um die Selbstständigkeit ein paar Einblicke geben. Wenn du gerade auf dem Weg bist, dich 2024 selbstständig zu machen oder schon mittendrin bist, dann helfen dir diese Punkte vielleicht ein bisschen weiter. Die Selbstständigkeit ist ein Weg mit Up and Downs und am Ende muss hier jeder seine eigenen Erfahrungen machen, denn kein Weg ist gleich. Doch lass dich von anderen inspirieren und lerne aus ihren Fehlern, damit du es vielleicht ein bisschen leichter hast.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen